Auf einem Land

Vor unserer Zeit

Haus Neersdonk im Zeitraffer der Geschichte

Haus Neersdonk
47918 Tönisvorst
Tel.: 02156 – 7102
0151/ 23 09 69 69
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1650 – 1763

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Um 1650 Der Dreißigjährige Krieg endete 1648, ganze Landstriche waren in Europa zerstört. Die Kriegshandlung selbst, aber auch die hierdurch verursachten Hungersnöte und Seuchen verwüsteten und entvölkerten ganze Landstriche. Nach den wirtschaftlichen und sozialen Verheerungen benötigten einige Territorien mehr als ein Jahrhundert, um sich von deren Folgen zu erholen.

Kartenausschnitt Niederrhein
Ausschnitt des Erzstifts von Joan Blaeu aus dem Jahr 1645

Kurköln, wikipedia.org
     
Anno 1667 Johann-Ludwig von der Portzen galt als letzter Erbe seines Geschlechtes auf Haus Neersdonk. Durch Befriedigung der Gläubiger des Genneperhofes hatte er diesen und Haus Neersdonk wieder zusammengeführt, die zuvor durch div. Beleihungen getrennt wurden und den Bau des Schlosses auf Haus Neersdonk, wovon die Maueranker im Gebäude heute noch zeugen, fertiggestellt. Über die Entstehung der Anlage und das Aussehen des Herrenhauses vor 1647 ist nichts mehr bekannt.

1687 verstarb Johann-Ludwig von der Portzen verarmt. 1690 wurde Haus Neersdonk mit rund 62 Morgen Bauland und 32 Morgen Wald- und Buschland für 6.000 Reichstaler von Rembertus Bernhard von Aschenbroich ersteigert.

     
Anno 1763 Drei Generationen derer von Aschenbroich bewirtschaften die Ländereien beider Höfe und lebten im Wasserschloss Haus Neersdonk, das als einziges Gut der Region über eine eigene Schlosskapelle und dem dazugehörigen Kaplan verfügte.

Der letzte Gutsherr derer von Aschenbroichs, Ernst Anton, fand laut Niederschrift durch Ersticken bei einem Jagdunfall 1763 den Tod. Gerüchte berichte hingegen vom Erwürgen durch einen Verwandten, womit sein Bruder gemeint war.

Es tummelten sich in jener Zeit viele Gerüchte um das Wasserschloss. Etwa jene um den geheimnisumwobenen und zum Teil unzugänglichen Keller des Schlosses in dem man menschliche Gebeine entdeckt haben will oder jene der weißen Frauen, die in der Neujahrsnacht ihr Unwesen auf Haus Neersdonk treiben und im Kaminzimmer bei offenem Feuer am Spinnrad drehen.

„Neersi“ der süße Schlossgeist hingegen stammt aus der Gegenwart. Seine Aktivitäten sind aber durchaus gleichzusetzen mit jenen der weißen Frauen.

Freiher Wilhelm Ferdinand von Plettenberg lebte seit 1762 auf Haus Neersdonk und hatte sich in Anschreibebüchern der umliegenden Gastwirte als Trunkenbold verewigt. Zudem liebäugelte er mit der Schwester von Ernst Anton, die er 1767 heiratete. Heruntergewirtschaftet stand 1773 die Vollstreckung beider Höfe bevor.

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